Torun 2005. Verlag der Nicolaus-Kopernikus-Universität. 16,5 x 23,5 cm, 238 Seiten, Schwarzweiß- und Farbabbildungen im Text, Softcover mit Flügeln. Sehr guter Zustand (numerischer Vermerk auf dem Titelblatt).
Die Betrachtung der Mode des 16. bis 18. Jahrhunderts anhand der Überreste von Grabgewändern ist nicht nur in Polen, sondern auch im Ausland neu. Bislang stützten sich alle Studien zur Tracht auf Museumssammlungen. Archäologisches Material hat es ermöglicht, Kleidungsstücke auf eine etwas andere Weise zu charakterisieren. Man erkennt Kleidungsstücke, die der Verstorbene zu Lebzeiten getragen hat, Kleidungsstücke, die als Grabbeigaben angenommen wurden, d. h. Kleidungsstücke, die aus einem zuvor getragenen Kleidungsstück umgewandelt wurden, sowie Kleidungsstücke, die ausschließlich für das Grab genäht wurden. Die Bestimmung der Gewandtypen anhand der aus den Gräbern ausgegrabenen Relikte erforderte einen sehr soliden kostümkundlichen und konservatorischen Hintergrund. Anhand von Analysen von Museumsmaterialien, ikonographischem Material (Sargporträts, Brauchtumsmalereien, Grabsteine) und verfügbaren schriftlichen Quellen hat der Autor auf die bisherigen Datierungsfehler aufmerksam gemacht. (...) Besonders interessant sind die Überlegungen zur Tracht in der Barockzeit und zu Gewändern nach westeuropäischem Vorbild. Am Beispiel der Gewandkollektion von Toruń weist der Autor auf die reichen Kontakte Toruńs mit Ost und West hin. (aus der redaktionellen Rezension von Dr. Jan Wroniszewski).