Warschau 1937, Gebethner und Wolff. 16x24,5 cm, S. 265, (1), Softcover. Guter Zustand (Spuren von Feuchtigkeitsflecken an den Seiten- und Einbandkanten, numerischer Vermerk auf dem Titelblatt, kleiner Papierverlust am Buchrücken).
Die gewaltige politische Tat der Generation der Verteidiger der Unabhängigkeit und der politischen Freiheit Polens, der die Geschichte den Namen "Das Jahr 1920" gegeben hat, bedarf einer angemessenen Bewertung und historischen Untersuchung. In dem Wunsch, wenigstens einen kleinen Beitrag zu dieser gesellschaftlichen Aufgabe zu leisten, haben wir es unternommen, politisches Material zu sammeln und in einigen historischen Fragmenten die Rolle der russischen Politik zu beleuchten, sei es bei der Vorbereitung des Krieges gegen Polen durch die Einnahme von Weißrussland, Litauen und der Ukraine, sei es durch das Eindringen in rein ethnographisches polnisches Gebiet - bis hin zur Weichsel. (...) Und trotz meines Willens frage ich mich, ob sich an der politischen Taktik des sowjetischen Russlands gegenüber Polen viel geändert hat. Immerhin erlag Russland der polnischen Waffe - es schloss den Vertrag von Riga; schließlich schloss dasselbe Russland unter dem Einfluss politischer und wirtschaftlicher Notwendigkeiten einen Nichtangriffspakt mit Polen. Immerhin herrschten offiziell so genannte freundschaftliche Beziehungen.... Die harte Alltagswirklichkeit offenbart uns immer deutlicher das Gesicht des eigentlichen Russlands - das Gesicht des Nichtvertrags, lehrt uns und warnt uns. (...) Solange Russland die 'Komintern' nicht abschafft und seine antipolnische Propaganda nicht aufgibt, müssen und werden wir wachsam bleiben. Das furchtbare, blutige Beispiel der spanischen Tragödie im Kräftemessen zwischen Sowjetrussland - und der bürgerlichen Welt - lässt uns an die Gefahr erinnern ... für morgen. [aus der Einleitung].